Biegemoment (msd)
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Biegemoment (msd)
Die Übertragung von Schubkräften ist stark von der Rissbreite in der betrachteten Zone abhängig.
Die Übertragung von Schubkräften ist stark von der Rissbreite in der betrachteten Zone abhängig. Der wichtigste Parameter für die Beurteilung der Rissbreite in einer Schubzone, ist das Verhältnis zwischen dem Biegemoment und dem Biegewiderstandsmoment. Mit diesem Verhältnis lässt sich die Breite von Biegerissen in einer Durchstanzzone sehr gut beurteilen.
Das zu berücksichtigende Biegemoment msd, entspricht dem mittleren Biegemoment im Bereich der Stütze. Für Platten mit asymmetrischen Spannweiten oder Beanspruchungen, sind die Biegemomente msd für beide Richtungen, sprich in x und y Richtung zu bestimmen.
Msd-Biegemoment in Abhängigkeit von der Näherungsstufe
Das zu berücksichtigende mittlere Biegemoment in der betrachteten Platte ist neu von der gewählten Näherungsstufe abhängig. Folgend wird kurz beschrieben wie dieses mittlere Biegemoment gemäss SIA 262 (2013) zu berücksichtigen ist.
Näherungsstufe 1: (Vordimensierungsebene)
Der für diese Näherungsstufe zu berücksichtigende Wert für das Verhältnis von msd/mRd beträgt 1. Dies bedeutet, dass die Biegebewehrung voll ausgenutzt ist, was wiederum eine vereinfachte Berechnung der Plattenrotation zur Folge hat.
Näherungsstufe 2: (Standarddimensionierungsebene)
Bei dieser Näherungsstufe wird das Biegemoment gemäss dem Artikel 4.3.6.4.7 der SIA 262 (2013) berechnet. Hierbei wird die Durchstanzlast und eine allfällige exzentrische Belastung der Stützen berücksichtigt. Das Widerstandsmoment mRd der Platte ist abhängig von der eingebrachten Biegebewehrung, der statischen Höhe und der Betonqualität.
Das Bemessungssoftware der Firma ANCOTECH AG berechnet die Werte mRd, msd und deren Verhältnis msd/mRd automatisch in x und y Richtung.
Näherungsstufe 3: (Nachbemessungsebene)
Der Ingenieur muss die genauen Werte der mittleren Biegemomente msdx und msdy mit einem Finitelementprogramm ermitteln und dabei die gesamte Struktur mit ihrer Geometrie und Steifigkeiten berücksichtigen.
Achtung: Die Vergleichsmomente msdx und msdy müssen unbedingt entsprechend der Durchstanzlast Rd angepasst werden!
